Orthopädische Massschuhe von Meisterhand
In unserer Werkstatt riecht es nach Leder und Holz, eine alte Nähmaschine steht vis-à-vis einer hochmodernen Vakuumpresse. So stark, wie diese Gegensätze sind, ist auch eine anspruchsvolle Versorgung mit orthopädischen Maßschuhen.
Die meisten Menschen gehen davon aus, dass ein orthopädischer Maßschuh immer wie ein solcher aussieht. Doch die Optik kann mit verschiedenen Ziernähten und Lederkombinationen stark zum Positiven beeinflusst werden.
Das oberste Ziel ist selbstverständlich die Passform und Funktionalität eines Maßschuhs. Denn solche Schuhe bekommen unsere Kunden dann, wenn ihre stark deformierten, schmerzenden Füße besondere Unterstützung brauchen. Auch nach Unfällen, wenn ein serienmäßiger Schuh nicht mehr passt.
Aber erst mal ganz von vorne! Wenn Sie einen orthopädischen Maßschuh vom Arzt verordnet bekommen, nimmt sich unser Meister Sebastian Straub nach terminlicher Absprache viel Zeit für Sie. Er vermisst Ihre Füße, macht einen Scanabdruck und bespricht sehr genau Ihr Beschwerdebild. Daraufhin erstellt er den Kostenvoranschlag für die Krankenkasse, denn: Maßschuhversorgungen sind genehmigungspflichtig.
Nach der Genehmigung erstellt er Ihren persönlichen Leisten aus Holz. Die erste Anprobe erfolgt mit einem durchsichtigen Kunststoffschuh, um die Passform zu überprüfen. Eine Abweichung von nur wenigen Millimetern wirkt sich nämlich auf die Passform und dadurch auf den Tragekomfort aus. Daher sind viel Fingerspitzengefühl und Erfahrung gefragt.
Nun können Sie endlich Ihren Massschuh farblich und stylisch zusammenstellen. Wir bieten sowohl ein günstiges Standardledermodell als auch exklusive Lack- und Glitzerlederelemente an. Bis der Schaft genäht ist, vergehen ca. vier Wochen. Danach wird dieser über Ihren persönlichen Leisten „gewickt“. Hierbei müssen sämtliche Unterstützungselemente und Polsterungen zwischen Futter- und Oberleder eingebaut werden. Nach der zweiten Anprobe im „Rohzustand“ folgen noch der Schuhboden und die Laufsohle. Auch der Schuhboden hat sowohl mit Charakteristik als auch mit Funktionalität des Schuhs zu tun. Es sind z. B. Einbauten wie Absatzverbreiterungen und Rollentechniken möglich. Die Laufsohle ist primär darauf abzustimmen, wo Sie den Schuh tragen. Ein Sicherheitsschuh hat beispielsweise ein anderes Einsatzgebiet als ein Hausschuh oder ein sportlicher Straßenschuh.
Ihr Sebastian Straub, Meister für Orthopädieschuhtechnik